VertreterInnenversammlung stellt Liste für die Landtagswahl auf

Am 14. und 15. November kamen 120 Vertreterinnen und Vertreter der Stadt- und Kreisverbände der LINKEn Sachsen-Anhalts in Staßfurt zur Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl 2016 zusammen. In einem zweitägigen Wahlmarathon stellten sich insgesamt fast 60 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Aus dem Saalekreis bewarben sich drei weibliche und vier männliche Kandidaten um die Listenplätze.

Zum Spitzenkandidaten wurde Wulf Gallert mit 93,9 % gewählt. Ihm folgen Birke Bull (86,1 %) und Henriette Quade (75,7 %). Spannend wurde es für den Saalekreis ab Listenplatz 8, für den unser Direktkandidat im Wahlkreis 33, der GEW-Vorsitzende des Landes Thomas Lippmann, vorgeschlagen war. Ohne Gegenkandidaten erreichte er in der Wahl 87,2 %. Ebenfalls ohne Gegenkandidatin und mit 86,3 % der Stimmen wurde unsere Direktkandidatin im Wahlkreis 39, Kerstin Eisenreich, gewählt.

Als nächste Kandidatin aus dem Saalekreis war Pia Schillinger, Direktkandidatin im Wahlkreis 34 und zugleich Listenkandidatin für den Jugendverband, für den Listenplatz 23 vorgeschlagen worden. Allerdings traten weitere 8 Gegenkandidatinnen an und Pia musste sich in der Stichwahl gegen Gritt Kumar geschlagen geben. Auch auf den Listenplätzen 25 und 27 kam sie gegen weitere 9 bzw. 10 Kandidatinnen in die Stichwahl, die sie jeweils gegen Sabine Künzel und Christina Buchheim verlor. Die Nerven lagen inzwischen total blank. Im ersten Wahlgang um Platz 29 erhielt Pia zwar die meisten Stimmen, aber es reichte nicht und sie musste erneut in die Stichwahl. Diese fand aufgrund der fortgeschrittenen Zeit jedoch erst am Sonntagmorgen statt. Und dieses Mal konnte sich Pia durchsetzen und steht nun auf Platz 29.

Der Sonntagvormittag stand ganz im Zeichen der Blockwahl um die Plätze 31 bis 50, um die sich 10 Frauen und 17 Männer bewarben. Am Ende kamen noch Daniela Müller mit Platz 47 und Andrei Fischer (Direktkandidat im Wahlkreis 40) mit Platz 44 unter die 50 KandidatInnen der Landesliste. Für Thilo Berndt und Michael Reinhardt hat es dieses Mal leider nicht gereicht.

Allen KandidatInnen gilt unser herzlicher Dank für die Bereitschaft zur Kandidatur und allen Gewählten unser herzlicher Glückwunsch. Jetzt gilt es für den Wahlkampf, gemeinsam alles zu geben und für eine Regierungsbeteiligung zu kämpfen. Die hat Sachsen-Anhalt bitter nötig und die Menschen hier haben sich ein besseres Land verdient.

DIE LINKE kocht's hoch

Wulf Gallert und Kerstin Eisenreich kochen und diskutieren mit Wählern in Merseburg auf der Kliaplatte

Die Arroganz der Macht und die Angst, sie wieder zu verlieren

Podiumsdiskussion vom Burgstättenverein Niemberg mit den Direktkandidaten des Wahlkreis 34

Am 24.02. fand um 19:30 eine Podiumsdikussion organisiert vom Burgstettenverein in Niemberg statt. Die Direktkandidaten von DIE LINKE, Bündnis/90 DIE GRÜNEN, SPD, CDU, FDP und AfD fanden sich ein, um sich den Fragen der Bürger zu stellen, dabei nahmen vor allem Pia Schillinger von DIE LINKE, Hans-Thoma Tillschneider von der AfD und der aktuelle Mandatsträger im Wahlkreis 34 Frank Bommersbach von der CDU prominente Positionen ein, wenn auch in sehr unterschiedlicher Qualität.
Herr Tillschneider von der Alternative von Deutschland stellte unter Beweis, dass er sein eigenes Wahlprogramm nicht kennt: Wo er von einer „weichen Forderung“ nach mehr „nationaler Identität“ spricht, die man halt nur mal ausgesprochen haben will, spricht das Wahlprogramm von
der „Pflicht“ der Theater, diese zu stiften. Wer wissen will, wie ein Theater, das von einer nationalistischen Regierung für politische Propaganda ausgenutzt wird, aussieht, dem kann ich nur die Inszenierung von Klaus Manns Mephisto in Halles Neuem Theater empfehlen. Die könnte freilich mit der Pflicht zum Patriotismus nicht mehr stattfinden, müsste sie aber vermutlich auch nicht, weil sie dann Wirklichkeit wäre. Fast könnte man meinen, die Theaterleute hätten die Forderung der AfD vorausgeahnt. Dass gerade die AfD, die sonst über einseitige Berichterstattung klagt, nun selbst den Weg staatlicher Propaganda begehen will, lässt tief blicken. Ebenso bigott war Tillschneiders Forderung, einerseits bei Abschiebungen das Asylrecht rigoros anwenden, sich der nach dem gleichen Recht erforderlichen Aufnahme von Geflüchteten aber vollständig verweigern zu wollen.
Ähnlich zwiegespalten zeigte sich auch Frank Bommersbach von der CDU – der hatte inhaltlich zwar
kaum etwas vorzutragen, außer gebetsmühlenartig zu predigen, wie erfolgreich der Negativrekord-Rekordhalter Sachsen-Anhalt doch sei, hörte sich aber scheinbar selbst sehr gerne reden. Schlimm genug, dass er sich mehrfach anmaßte, insbesondere weiblichen Kandidat*innen, lautstark ins Wort zu fallen und sie mit persönlichen Anwürfen zu überziehen, wenn ihn das Gefühl beschlich, ihre Argumente könnten überzeugen: Er beschwerte sich dann auch noch in einem Ton, dass man meinen könne, er fange gleich an zu weinen, dass der Moderator eine kritische Nachfrage zur Finanzierbarkeit des Wahlprogramms der LINKEN stellte: Man sei ja schließlich nicht hier, um das Wahlprogramm der LINKEN zu diskutieren, das wolle er nicht, wenn das so weiter ginge, würde er gehen. So vollbrachte er auch das Kunststück, Pia Schillinger gleichzeitig vorzuwerfen, sie sei bei falschen Entscheidungen der CDU gar nicht dabei gewesen, weil sie zu jung sei und wisse daher gar nicht, wovon sie spreche, griff sie aber sie auch für die Vergangenheit ihrer Partei und angebliche Verfehlungen der von der PDS tolerierten SPDRegierung an.
Der billige Versuch von den miserablen Ergebnissen der immerhin seit 2002 CDU-geführten
Landesregierung abzulenken, illustriert aber nur, wie sehr Frank Bommersbach in der Vergangenheit lebt. Jedenfalls verstand er nichts von den Ausführungen Pia Schillingers über die Notwendigkeit, den Ausbau von Breitbandinternet nicht nur im Hinblick auf aktuelle Bedarfe, sondern in weiser Voraussicht des steigenden Datenverkehrs voranzutreiben. Auch hier stellte Herr Bommersbach unter
Beweis: Wenn er nicht weiß, worum es geht, schreit er dazwischen und greift persönlich an, statt in der Sache. Das ließ sich Pia Schillinger selbstverständlich nicht gefallen. Immerhin war sie die einzige am Tisch, die daran erinnerte, das jetzt ausbleibende Investitionen – in Bildung, ÖPNV, Kultur und eben auch Breitband – kommende Generationen wesentlich teurer zu stehen bekommen
werden, als Schulden nicht zu tilgen. Eine Politik des Sparens um jeden Preis würde dazu führen, dass Sachsen-Anhalt keine Schulden, aber auch keine Einwohner mehr hat.
Dass sich Herr Bommersbach, der sich erstaunlich gut mit dem Vertreter der AfD verstand, so auf Pia Schillinger einschoss, zeigte vor Allem zwei Dinge: Die Arroganz der Macht und die Angst, sie wieder zu verlieren.


Autor: Michael Waßmann/DIE LINKE.Landsberg

Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren

Die Kandidatinnen und Kandidaten der LINKEN aus dem Saalekreis für die Landtagswahl 2016

Thomas Lippmann

 

Platz 8 der Landesliste, Direktkandidat im Wahlkreis 33 (Saalekreis)

 

 

Weitere Informationen: www.thomas-lippmann.de

Kerstin Eisenreich

 

Platz 9 der Landesliste, Direktkandidatin in Wahlkreis 39 (Merseburg)

 

Weitere Informationen: www.kerstin-eisenreich.de

 

 

 

 

Pia Schillinger

 

Platz 29 der Landesliste, Direktkandidatin im Wahlkreis 34 (Bad Dürrenberg-Saalekreis)

 

Weitere Informationen: www.pia-schillinger.de

 

 

Andrei Fischer

 

Platz 44 der Landesliste, Direktkandidat im Wahlkreis 40 (Querfurt)

 

Weitere Informationen: www.andrei-fischer.de