Musikfestival IMPULS - Zeitgenössische Kunst darf nicht aufs Abstellgleis

Stefan Gebhardt

Die Landesregierung will das zeitgenössische Musikfestival IMPULS noch in diesem Jahr sterben lassen. Im Haushaltsjahr 2018 soll dem Musikfestival IMPULS für Neue Musik mindestens ein Drittel der im Landeshaushalt geplanten finanziellen Mittel gestrichen werden. Das will die Fraktion DIE LINKE mit einem Antrag in der kommenden Landtagssitzung verhindern. Hierzu erklärt der kulturpolitische Sprecher Stefan Gebhardt:

Die Landesregierung will das zeitgenössische Musikfestival IMPULS noch in diesem Jahr sterben lassen. Im Haushaltsjahr 2018 soll dem Musikfestival IMPULS für Neue Musik mindestens ein Drittel der im Landeshaushalt geplanten finanziellen Mittel gestrichen werden. Das will die Fraktion DIE LINKE mit einem Antrag in der kommenden Landtagssitzung verhindern. Hierzu erklärt der kulturpolitische Sprecher Stefan Gebhardt:  

»Das Festival IMPULS, dass sich der zeitgenössischen Musik widmet und als einziges Musikfestival im gesamten Land wirkt, steht in diesem Jahr vor dem Aus. 

Geldmangel kann dieser Entscheidung nicht zu Grunde liegen. Der Doppelhaushalt 2017/18 sieht keine Kürzungen im Bereich der Allgemeinen Musikförderung vor. Auch der Aufwuchs der Zuschauerzahlen seit Beginn des Festivals im Jahr 2008 um ein Vierfaches spricht für die Fortführung dieses erfolgreichen Formates. 

Das Impuls-Festival fördert Nachwuchsmusiker, Dirigenten, Komponisten und Solisten in besonderer Form und eröffnet dem Musikland Sachsen-Anhalt neben der beeindruckenden Musiktradition eine zukunftsweisende Perspektive. Darüber hinaus setzt das Festival auf Eigenverantwortung statt Einkauf, in dem es auf die Kompetenz und Mitarbeit der landeseigenen Orchester setzt, statt hoch spezialisierte Ensembles einzukaufen. Das ist es, was das Impuls-Festival seit 2008 bietet und was weit in die Regionen hinein Fuß gefasst hat. Und das ist es, worauf die Landesregierung offenbar leichtfertig verzichten möchte.

Ein Aus für das IMPULS-Festival würde bedeuten, dass zeitgenössische Musik auf dem Abstellgleis landet und das Land nur noch auf das kulturelle Erbe der Musiklandschaft setzt und damit deren Musealisierung bewirkt. 

Die Fraktion DIE LINKE bewertet dies als einen kulturpolitischen Tiefschlag, der für uns so nicht hinnehmbar ist. Wir werden daher in der kommenden Landtagssitzung einen Antrag vorlegen, der dieser fatalen Entwicklung entgegen wirkt und die Landesregierung auffordert, dieses erfolgreiche und europaweit einzigartige Projekt fortzuführen.«