Schulsozialarbeit als Regelaufgabe etablieren

Birke Bull-Bischoff

Die Bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Birke Bull-Bischoff, erklärt:

 

»Schulischer Misserfolg hat viele Gesichter. Dazu gehören Abschulungen zurück in die jeweils nachkommenden Schulformen, Jahrgangswiederholungen und einiges mehr. Am Ende der Kette steht das Nichterreichen eines Schulabschlusses als schwerwiegendste Folge schulischen Misserfolgs. Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern mit dem höchsten Anteil von Schülerinnen und Schülern, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen.

Die Bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Birke Bull-Bischoff, erklärt:

»Schulischer Misserfolg hat viele Gesichter. Dazu gehören Abschulungen zurück in die jeweils nachkommenden Schulformen, Jahrgangswiederholungen und einiges mehr. Am Ende der Kette steht das Nichterreichen eines Schulabschlusses als schwerwiegendste Folge schulischen Misserfolgs. Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern mit dem höchsten Anteil von Schülerinnen und Schülern, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen.

In den vergangenen Jahren konnte insbesondere das sachsen-anhaltische Schulsozialarbeitsprogramm das Lernklima und den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern an sachsen-anhaltischen Schulen verbessern. Es ist so ein wesentlicher Baustein, Schulerfolg langfristig zu sichern. Voraussetzung für dessen Erfolg ist ein flächendeckender Einsatz des Programms an allen Schulen im Land. Dafür müssen die finanziellen und konzeptionellen Rahmenbedingungen geschaffen werden.  

Bisher sind in Sachsen-Anhalt die finanziellen Ressourcen für die Förderung von Schulsozialarbeit aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) im Programm „Schulerfolg sichern!“ genutzt worden. Das läuft i.d.R. 2020 aus und eine Anschlussfinanzierung ist fraglich. 

Um einen reibungslosen Übergang zu sichern, fordert  die Fraktion DIE LINKE die Landesregierung auf, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass an jeder Schule in Sachsen-Anhalt Fachkräfte der Schulsozialarbeit eingesetzt werden können. 

Die Umsetzung soll in zwei Schritten erfolgen

In einem ersten Schritt sollen Mittel für ca. 400 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie die notwendigen Sachkosten im Rahmen der Verhandlungen zum Haushalt 2019 eingestellt werden, um das laufende ESF-Förderprogramm zum Schuljahresbeginn 201872019 zu ergänzen und  eine flächendeckende Präsenz zu erreichen.

Im zweiten Schritt sollen ab dem Schuljahresbeginn 2021/2022 Mittel für weitere 400 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen einschließlich der Sachkosten in den Haushalt eingestellt werden, um das derzeitige EU Förderprogramm abzulösen. Ab Schuljahresbeginn 2021/2022 finanziert das Land damit jährlich circa 50 Mio. Euro für die Arbeit von ca. 800 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. (Derzeit sind es 767 allgemeinbildende Schulen in LSA).«

Ein entsprechender Antrag wird von der Faktion DIE LINKE in die kommende Plenumssitzung eingebracht.